Formvorschriften für Testamente: Was Sie wissen müssen.

Ein Testament ist ein zentrales Instrument, um den letzten Willen einer Person verbindlich festzulegen. Damit ein Testament rechtsgültig ist, müssen bestimmte Formvorschriften eingehalten werden. Diese Vorschriften dienen dazu, Missverständnisse zu vermeiden und die Echtheit des Testaments sicherzustellen. Im Folgenden werden die wichtigsten Formvorschriften erläutert.

1. Arten von Testamenten.###

Es gibt verschiedene Arten von Testamenten, die jeweils bestimmten Formvorschriften unterliegen:

#### a) Eigenhändiges Testament
Ein eigenhändiges Testament (§ 2247 BGB) muss vollständig handschriftlich verfasst und eigenhändig unterschrieben sein. Es ist wichtig, dass der gesamte Text, einschließlich des Datums und des Ortes der Erstellung, handschriftlich erfolgt. Ein maschinenschriftliches oder per Computer erstelltes Dokument erfüllt diese Formvorschrift nicht und ist daher unwirksam.

#### b) Notarielles Testament
Das notarielle Testament (§ 2232 BGB) wird von einem Notar beurkundet. Hierbei erklärt der Erblasser seinen letzten Willen mündlich oder schriftlich gegenüber dem Notar, der diesen dann in eine notarielle Urkunde aufnimmt. Der Vorteil eines notariellen Testaments liegt darin, dass es formell korrekt ist und direkt in die amtliche Verwahrung gegeben werden kann.

2. Amtliche Verwahrung des Testaments###

Ein Testament kann in die amtliche Verwahrung beim Nachlassgericht gegeben werden (§ 2248 BGB). Dies bietet den Vorteil, dass das Dokument im Todesfall sicher und unverzüglich gefunden wird. Für das notarielle Testament ist dies besonders einfach, da der Notar das Dokument direkt an das Gericht weiterleiten kann.

3. Herausnahme aus amtlicher Verwahrung.###

Der Erblasser kann sein Testament jederzeit aus der amtlichen Verwahrung herausnehmen (§ 2256 BGB). Dies hat zur Folge, dass das Testament als widerrufen gilt, sofern es sich um das einzige in Verwahrung befindliche Testament handelt. Sollte der Erblasser nach der Herausnahme ein neues Testament erstellen, muss er erneut die entsprechenden Formvorschriften einhalten.

4. Fazit: ###

Die Formvorschriften für Testamente sind in Deutschland klar geregelt, um die Rechtssicherheit zu gewährleisten. Ein eigenhändiges Testament muss handschriftlich verfasst und unterschrieben sein, während ein notarielles Testament von einem Notar beurkundet wird. Die amtliche Verwahrung schützt das Testament vor Verlust und Missbrauch, kann aber auch jederzeit widerrufen werden.

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